Es muss einer Katastrophe gleichkommen. Da arbeitet ein Entwicklerstudio Monate, wenn nicht sogar Jahre, an einem Spiel, investiert Herzblut, Freizeit und Geld in das Projekt. Nach bestem Wissen und Gewissen stellen die Programmierer und Designer das Stück Software fertig, rechtzeitig laufen Marketing- und PR- Aktivitäten an und vor dem Release bekommen sämtliche Redaktionen auch ihr Testexemplar.
Das wars dann wohl. Seit die beiden Kinder da sind müssen Feldherren, Supersoldaten und Feuermagier hinten anstehen. Man nehme nur mal die letzten beiden Wochen. Sohn Nr. 2, zehn Monate alt, geht in die Krippe und bekommt Grippe (man beachte die Namensgleichheit)…
Damals, als ich noch lustig war, freute ich mich auf den 1. April. Denn das war DER TAG, an dem ich andere Leute veralbern konnte. Der Spielebranche ist es zu verdanken, dass mein Humor irgendwann verloren ging.
Dumm gelaufen: Kürzlich wurde bekannt, dass von dem Spiel Crysis 2 bereits vor dem offiziellen Erscheinen eine illegale Version im Netz existiert.
Ich lass mich häufig von großen Ankündigungen blenden, bin ein zwanghafter Early Adaptor und kaufe mir gerne vermeintlich innovativen Schnickschnack, sobald er erhältlich ist.
Ich müsste sie lieben, vergöttern, verehren. Sie bieten nämlich das, was ich mit zunehmendem Alter von anspruchsvolleren Spielen erwarte. Tiefgang, Dramatik, Emotionen, Humor – gerne kombiniert mit Gesellschaftskritik, Mystery und Verschwörungen.
Was ich mir vom Spielejahr 2011 wünsche: mehr Mut, mehr Innovation, mehr Konsequenz. Vor allem aber wünsche ich mir Entwickler, die ihr Medium ernst nehmen und nicht nur sagen: Es ist doch nur ein Spiel.
Völlig voreingenommen wagte ich mich an „Call of Duty: Black Ops“ heran. Welche Erwartungen hatte ich schon nach „Modern Warfare 2“, das mich von Anfang an langweilte und dann noch diese fragwürdige Flughafenszene präsentierte?
Ich liebte sie! Wirklich und inbrünstig. Als sie am 23. März 2007 in Europa in den Handel kam, gehörte ich zu den „Early Adaptors“, die das fünf Kilogramm schwere Klavierlack-Monster am Tag der Veröffentlichung kauften.
Aus. Vorbei. Besucherrekord. Mit knapp 255.000 Besuchern konnte die Gamescom in Köln den Erfolg aus dem Vorjahr bestätigen. Über 500 Aussteller zeigten an die 200 Spielepremieren – obwohl die Branche in Deutschland das erste Mal einen Umsatzrückgang verbucht hat.
Was denken eigentlich Spieler, Filmfans und Musik-Liebhaber, die illegal Inhalte aus dem Internet laden, über ihre Taten? Wieso machen sich Raubkopierer freiwillig und meist wissentlich strafbar? Auf Polygamia.de sprechen einige Raubkopierer über ihre Motive und schieben die Schuld indirekt auch auf die Industrie.
Klar, mich zwingt niemand, in einem Monat viele Spiele zu kaufen. Aber durch Hypes, Tests, fette Marketing-Kampagnen werde auch ich neugierig gemacht. Am liebsten möchte ich alle TOP-Titel der letzten und kommenden Wochen haben, zocken, ins Regal stellen. Aber wieso eigentlich?
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