Das Beste von 2016

31. Dezember 2016

Aus. Schluss. Vorbei. Das Jahr ist zuende und wir haben uns zusammengesetzt, um unsere Höhepunkte zu wählen. Tatsächlich gab es nämlich von diesem Jahr einiges Gutes zu berichten.

Svens bestes Spiel: Uncharted 4

Ich habe irgendwie total den Überblick verloren, was so alles erschien. Aber ich kann euch sagen, was mich begeisterte, faszinierte oder einfach nur wunderbar unterhielt. Mein bestes Spiel war ganz klar „Uncharted 4“. Schon damals kam ich aus dem Loben gar nicht heraus. Kaum eine andere Serie konnte in mir so ein Fernweh und solch eine Abenteuerlust wecken wie die von Naughty Dog. Bei „A Thief’s End“ erhalte ich noch eine echt schön erzählte Geschichte mit tollen Charakteren dazu. Hach.

Grandiose Kulissen. (Foto: Screenshot)

Grandiose Kulissen. (Quelle: Polygamia.de)

Ich bin eigentlich niemand, der Spiele mehrfach durchzockt – abgesehen von „Super Mario Bros.“ vielleicht. Aber da ich „Uncharted“ sehr liebe und mich „Uncharted 4“ so begeisterte, begann ich dank der PS4-Neuauflage mit der ursprünglichen Trilogie noch einmal von vorne. Und gerade im Direktvergleich wird deutlich, wie stark „Uncharted 4“ gegenüber den vorherigen Episoden ist. Grandiose Kulissen, eine stimmige Story, ein filmreifes Ende. Ich komme so sehr ins Schwärmen, wenn ich nur an das Action-Adventure und Nathan denke.

Ja, „Uncharted (4)“ prägte mein Jahr sehr. Für mich ist es ganz klar das beste Spiel 2016. Und das, obwohl es objektiv betrachtet ja kaum große Risiken eingeht oder auf Elemente setzt, die wir so in dieser Form noch nie gesehen haben. Aber wisst ihr was? Ist mir egal!

Svens bester Film: Deadpool

2016 verpasste ich ziemlich viele Filme im Kino, etliche Blockbuster hab ich noch immer nicht gesehen. Und denke ich darüber nach, womit ich am meisten Spaß hatte, fällt mir  „Deadpool“ ein. Hm. Dieser asoziale Anti-Superheld mit seinen völlig bescheuerten, kindischen Sprüchen? Jup, genau der. In einem Jahr, das mich emotional ziemlich auf eine Belastungsprobe stellte, kam „Deadpool“ genau richtig. Simpler, pechschwarzer Humor, launige Action, eine ordentliche Handlung – passt! Ich hatte überaus viel Freude mit diesem Quatsch und vor allem dem richtig guten Ryan Reynolds.

Eigentlich ist er ja ein Arschloch... (Foto: Marvel)

Eigentlich ist er ja ein Arschloch… (Quelle: Marvel)

Nach „Buried“ und „The Voices“ mag ich Ryan ganz gerne sehen, vor allem wenn er Rollen erhält, die nicht ganz so konventionell und dumm (Stichwort „Abserviert“) sind. Er mag nicht das größte Talent in Hollywood sein, aber bei „Deadpool“ zeigt er meiner Meinung nach sein Können.

Denke ich an den Film, muss ich schmunzeln. Ob es für mich wirklich der beste Film 2016 war? Vermutlich nicht. Aber er fiel mir zuerst ein, also muss er doch einiges richtig gemacht haben. Oder?

Laras bestes Spiel: The Last Guardian

Wenig überraschend, ich hatte es ja bereits sowohl im Artikel als auch im Polycast ausführlich erklärt. Kein anderes Game hat mich 2016 so gefesselt.

Ein herzerwärmendes Märchen. (Quelle: Sony)

Ja, ich weiß, es gibt technische Mängel. Die Kamera ist manchmal schwierig. Aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Da hatte ich bei anderen, beliebten Games weitaus mehr Probleme *husthust* “Watchdogs” *hust* “Uncharted” *husthust*.  “The Last Guardian” hat mir dieses Jahr das Maximum an Spaß und emotionaler Verbindung gegeben.

Übrigens gibt es sowohl ein süßes kleines Comic als auch eine Bastelanleitung für dein eigenes Papier-Trico zu “The Last Guardian”.

Laras bester Film: Queen of Katwe

Ursprünglich stand hier “Rogue One”, denn auf keinen anderen Film habe ich 2016 so hingefiebert, kein anderer Film hatte mich beim ersten (und zweiten, und dirtten) Anschauen so emotional mitgerissen wie das Star-Wars-Prequel. Doch dann habe ich “Queen of Katwe” gesehen. Ich wusste von dem Film nichts, stieß zufällig über einen Tweet darauf.

Tolles Drama! Chaupeau Disney! (Quelle: Disney)

Ich hatte beim Filmschauen immer wieder Tränen in den Augen, mal der Freude, mal der Trauer, mal des Mitgefühls. Trotzdem schafft es der Film eine Art Feel-Good-Movie zu sein. “Queen of Katwe” erzählt die Geschichte von Phiona Mutesi (Madina Nalwanga) aus Uganda, die in kürzester Zeit zur Profi-Schachspielerin wurde. Zu uns kommt der Film erst am 20. April 2017 in die Kinos. Für mich ein heißer Oscarkandidat als Film und für Lupita Nyong’o als beste Nebendarstellerin.

Andreas’ bestes Spiel: Inside

Es gab dieses Jahr so einige Spiele, die mich an den Bildschirm fesselten: “XCOM 2″,”Battleborn” (!), “Hyper Light Drifter” und natürlich “The Last Guardian”. Keines dieser Spiele überhitzte meine Gehirnzellen aber so sehr, wie Playdeads “Inside”. In meinen Augen haben die Dänen nach “Limbo” einen modernen Spieleklassiker geschaffen, der durch eine wunderbare düstere Atmosphäre und ein intuitives Spielprinzip glänzt.

Die nahezu perfekte Mischung aus Spielprinzip, Story und Mindfuck. (Quelle: Playdead)

Es bedient sich inhaltlich an dystopischen Klassikern wie “1984”, “Soylent Green” oder an “Schindler’s Liste” und behandelt Themen wie Unterdrückung, Massenmanipulation und freier Wille. Nein, es ist kein leichter Stoff und manche Szenen erinnern an Horrorfilme, aber wenn ihr knapp 5 Stunden Zeit habt, sollte ihr dieses Kleinod unbedingt spielen.

Andreas’ bester Film: The Purge – Election Year

Ich mag die “Purge”-Reihe von James DeMonaco. Eine gute Grundidee, schnörkellos erzählt und ein bisschen dreckig. Da steckt so eine Art 80er-Jahre-Carpenter-Vibe drin mit dem man mich immer knacken kann. Kurz, eine kleine und fiese B-Movie-Reihe.

2016 zeigt seine hässliche Fratze. (Quelle: Universal Pictures)

Ich würde aber gar nicht mal sagen, dass dieser dritte Teil ein besonders guter Film ist. Zahlreiche abgegriffene Figurenklischees, eine vorhersehbare Handlung und eine unglaubwürdige Hauptdarstellerin. Aber der Film ist so verdammt aktuell. Kaum ein Film zeigte mir, wie abgrundtief böse und niederträchtig Menschen sein können. Für mich ist “The Purge – Election Year” der wichtigste Film des Jahres, weil er den aktuellen Stand unserer Gesellschaft widerspiegelt. Es war das Jahr in dem Trump, Breitbart und AfD Hass und Rassismus schürten, in dem “Killerclowns” kleine Kinder erschreckten und Fake News seriösen Journalismus ablösten. Der Hass hat über die Vernunft gesiegt und für 2017 bleibt uns eigentlich nur eins: Hoffnung.

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2 comments on “Das Beste von 2016

  1. Keine großen Überraschungen bei euren Totptiteln des Jahres. Meine sehen hingegen ein wenig anders aus, tatsächlich sind die meisten Spiele, die ich im vergangenen Jahr gezockt habe und teilweise aktuell auch immer noch spiele, durchaus schon älter, da ich kaum noch Titel zum Erscheinen geschweige denn zum Vollpreis kaufe. Von daher sind nur wenige Titel von 2016 in meine Auswahl gekommen.

    Eine große Ausnahme war Tokyo Mirage Sessions #FE für die Wii U, das mit seinem erfrischendem Idol-Thema dann auch ganz weit oben in meiner Gunst landete, trotz der unsäglichen Nintendo of America Zensur, die mal wieder absolut affig war. Weitere absolute Knaller, in unbestimmter Reihenfolge, da meist viel zu verschieden um sie direkt vergleichen zu können, waren für mich das hervorragende Action-RPG Grim Dawn von den Titan Quest-Machern, die beiden Episoden-Adventures Dreamfall Chapters und das hochgelobte Life is Strange sowie das Trading Card Game Shadowverse, das immer mal wieder für ein paar vergnügliche Runden gut ist und mir mit seiner Story und seinem Artstyle erheblich besser als Konkurrenten wie Hearthstone gefällt. Seit kurzem gibt es den Titel auch bei Steam.

    • Geht mir ähnlich. Da ich mir erst dieses Jahr eine PS4 gegönnt habe, arbeite ich fleißig meinen Pile of Shame ab;-) Momentan hänge ich mit Begeisterung an Bloodborne. Im Vorfeld hatten wir uns aber geeinigt, dass wir uns nur auf 2016 beschränken wollten.